Sauerteig Ansatz

Sauerteig ansetzen: Dein Weg zu gesundem, aromatischem Brot

Sauerteigbrot ist mehr als nur ein Trend – es ist ein traditionelles Lebensmittel, das zahlreiche gesundheitliche und kulinarische Vorteile bietet. Wer einmal den unvergleichlichen Geschmack und die lockere, saftige Krume eines selbstgebackenen Sauerteigs genossen hat, möchte nie wieder fertige Brotmischungen kaufen.

Sauerteig anzusetzen klingt kompliziert, ist aber überraschend einfach. Mit nur Mehl, Wasser und ein wenig Geduld entsteht ein aktiver Teig voller Leben. Er sorgt für luftiges, aromatisches Brot und gibt deinen Backwaren eine besondere Note. In diesem Beitrag zeigen wir dir Schritt für Schritt, wie du deinen eigenen Sauerteig erfolgreich ansetzt, fütterst und pflegst. So gelingt dir von Anfang an ein kräftiger Starter, der dich lange begleitet. Egal, ob für knusprige Brötchen oder rustikales Brot – dein selbstgemachter Sauerteig wird schnell zum Herzstück deiner Backstube.

Vorteile von Sauerteigbroten

  1. Bessere Bekömmlichkeit: Sauerteigbrot ist leichter verdaulich, da die Milchsäurebakterien die Stärke und Glutenstruktur teilweise abbauen.
  2. Längere Haltbarkeit: Durch die natürliche Milchsäure bleiben Sauerteigbrote länger frisch, ohne Zusatzstoffe.
  3. Aromatischer Geschmack: Die Fermentation erzeugt komplexe Aromen, die industriell hergestelltes Brot nicht erreichen kann.
  4. Gesunde Nährstoffaufnahme: Der Säuregrad verbessert die Aufnahme von Mineralstoffen wie Eisen und Magnesium.
  5. Natürliche Konservierung: Milchsäurebakterien hemmen unerwünschte Mikroorganismen, wodurch das Brot länger haltbar wird.

Diese Vorteile machen Sauerteig zu einer hervorragenden Wahl für alle, die gesund, nachhaltig und geschmackvoll backen möchten.

Zutaten für deinen Sauerteig

  • 100 g Roggen- oder Weizenmehl (Vollkorn oder Type 1050)
  • 100 ml lauwarmes Wasser (30°C)
  • Ein sauberes Glas

Sauerteig ansetzen – Schritt-für-Schritt

Tag 1: Start des Sauerteigs

  1. 50 g Mehl und 50 ml lauwarmes Wasser in einem Glas verrühren.
  2. Das Glas locker mit einem Tuch abdecken und bei Raumtemperatur (20–25 °C) stehen lassen.

Tag 2: Erstes Füttern

  1. Prüfe, ob Bläschen entstehen und ein leicht säuerlicher Geruch wahrnehmbar ist.
  2. 50 g Mehl und 50 ml Wasser hinzufügen, gut umrühren.

Tag 3–5: Regelmäßiges Füttern

  • Füttere den Sauerteig täglich mit denselben Mengen Mehl und Wasser.
  • Achte auf Blasenbildung und Volumenzunahme.

Tag 6–7: Fertig zum Backen

  • Dein Sauerteig ist einsatzbereit, wenn er sich nach dem Füttern innerhalb von 4–6 Stunden verdoppelt und angenehm säuerlich riecht.
  • Für die Lagerung: Im Kühlschrank aufbewahren und einmal pro Woche füttern.

Tipps für beste Ergebnisse

  • Verwende warmes Wasser (25–30 °C) für eine aktive Fermentation.
  • Verwende chlorfreies Wasser, um die Mikroorganismen nicht zu hemmen.
  • Geduld ist wichtig: Sauerteig braucht Zeit, um stabil und aromatisch zu werden.
  • Sollte sich Schimmel bilden entsorge den Ansatz komplett. Hier musst du leider von vorne anfangen
  • Bei den ersten Anwendungen des Ansatzes für das Backen immer etwas Hefe dazugeben, bis der Ansatz triebstark genug ist
  • Niemals den Ansatz von der Luftzufuhr abschneiden, auch nicht bei der Lagerung im Kühlschrank!

Verwendung deines Sauerteigansatzes

Sobald dein Sauerteigansatz aktiv und kräftig ist, kannst du ihn zum Backen verwenden. Dabei gilt: Ein Teil bleibt immer im Glas als „Starter“, den du weiter fütterst, und der andere Teil wird als Anstellgut für dein Brot genutzt.

So gehst du vor:

  1. Anstellgut entnehmen: Nimm etwa 25 g von deinem Sauerteigstarter ab.
  2. Vorteig herstellen: Mische dieses Anstellgut mit frischem Mehl und Wasser (z. B. 50 g Mehl, 50 ml Wasser). Lasse den Vorteig 8–12 Stunden bei Raumtemperatur reifen.
  3. Hauptteig zubereiten: Sobald der Vorteig Blasen wirft und sein Volumen deutlich vergrößert hat, kannst du ihn mit weiterem Mehl, Wasser, Salz und ggf. Gewürzen (Kümmel, Fenchel, Koriander) zu einem Brotteig verarbeiten.
  4. Backen: Nach der Stückgare (letzte Gehzeit im Gärkörbchen oder in der Form) kommt dein Brot bei hoher Temperatur (ca. 230 °C, fallend auf 200 °C) in den Ofen.

Tipp: Sauerteigansatz auffrischen

Vergiss nicht, den Rest deines Starters regelmäßig zu füttern (1:1 mit Mehl und Wasser). So bleibt er vital und einsatzbereit für deine nächsten Brote – oft über Jahre hinweg!

Fazit

Mit dem Sauerteigansatz kannst du leckere Brote, Pizza, etc. backen. Auf unserer Webseite findest du diverse Rezepte auf Basis dieses Sauerteigansatzes.

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